Naumburger Weinbaugesellschaft 1835 e.V.    
 

Das Saale-Unstrut-Gebiet


Erste urkundliche Erwähnung des Weinbaus an Saale und Unstrut Kaiserurkunde von 998– Hessisches Staatsarchiv Marburg

Am Ende der Leipziger Tieflandsbucht, wo uns die ersten Ausläufer des Thüringer Hügellandes erreichen, die Unstrut mit der Saale sich vertraut zusammenschließt, wo Burgen und Weinreben die Berge zieren, in diesem lieblichen Gebiet sind wir zu Hause.
Eine Landschaft, welche schon so manchen nachhaltigen Eindruck hinterlassen hat. Da hat Christian Fürchtegott Gellert sein Gedicht „Hügel in dem flachen Thale“ auf den Fensterrahmen eines Weinbergshäuschens geschrieben, da schrieb Franz Kugler auf der Rudelsburg sein Lied „An der Saale hellem Strande“ und Hans Allmers verfasste sein Lied „Dort Saaleck, hier die Rudelsburg und unten tief im Tale, da rauschet zwischen Felsen durch die gute alte Saale.“
Gerhart Hauptmann hat hier seine „Jungfern vom Bischofsberg“ leben lassen.  Thomas Mann hat im „Doktor Faustus“ seinen tragischen Helden Adrian Leverkühn, der an Friedrich Nietzsche erinnert, nach Kaisersaschern kommen lassen, welches als unser Gebiet erkennbar ist.
Mit 843 Hektar Rebfläche zählt das Weinbaugebiet Saale-Unstrut heute zu den kleineren in Deutschland. Aber hier wird schon seit über 1000 Jahren Wein angebaut, auf einem außerordentlich geschichtsträchtigen Boden.
Wir sind im Tal der ersten deutschen Könige und Kaiser, im Stammland der Reichsgeschichte.
Hier, im Tal der Unstrut, in ihrer Lieblingspfalz Memleben tranken die ersten deutschen Könige und Kaiser unseren Wein. Hier starb König Heinrich I. am 2. Juli 936 und dessen Sohn Kaiser Otto I. am 7. Mai 973. Kaiser Otto II. und Kaiser Otto III., sogar Kaiser Friedrich I. (Barbarossa) waren hier.

Das nördlichste deutsche Qualitätsweinanbaugebiet erstreckt sich heute entlang der Thüringer Saale über Jena bis zur Stadt Weißenfels in Sachsen-Anhalt. Die mit namensgebende Unstrut berührt große zusammenhängende Rebflächen zwischen dem Kloster Memleben flussabwärts entlang der Kleinstädte Nebra, Laucha und Freyburg bis zur Mündung im Naumburger Blütengrund.
Bedeutende Weinbauflächen befinden sich zudem an der Ilm in Bad Sulza, in der Thüringer Landeshauptstadt Erfurt und am Süßen See in Sachsen-Anhalt, nahe der Ortschaften Höhnstedt und Lutherstadt Eisleben. Mit 705 ha Rebfläche liegt der größte Flächenanteil in Sachsen-Anhalt. Die alte, reich ausgestattete Kulturlandschaft mit Steilterrassen, Streuobstwiesen, Trockenhängen und Flussauen prägt den Naturpark Saale-Unstrut-Triasland.





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